In Gedenken an unseren geliebten Yorik-Finnley soll diese Seite erhalten bleiben, um anderen Menschen vielleicht ein wenig Mut und Kraft schenken zu können, Trost, eine Umarmung und ein Lächeln, dieses einzigartigen, kleinen Mannes, der uns zeigte: Wir werden, in unserer Liebe, immer verbunden bleiben.
Mama wird auch weiterhin ihr Tagebuch, aus den schicksalhaften Monaten bereitstellen. Es soll all die sensibilisieren, die als Außenstehende zu verstehen suchen und Betroffenen zeigen,
sie sind nicht allein.
Yoriks letzte Schlacht
Einst lernte ich einen Wikinger kennen.
Ein Krieger, der mit der Macht seines Lächeln
alles bezwang.
Voll Ehrfurcht sank ich auf die Knie.
Er legte seine Hand in meine
und bedeutete mir aufzustehen.
Dann sah er mich an und ich versank
in dunkelblauen Augen, die mich in ihren Bann nahmen.
Tränen rollten über mein Gesicht.
Ich wollte nicht, dass er in die Schlacht zieht.
Doch er sagte nur:
„Mama, weine nicht um mich!
Ich bin stark und werde siegen.
Du weißt, was uns unbesiegbar macht.
Ich trage die Waffe, die Ihr mir gabt.
Sie heißt Liebe und führt mich zu Euch zurück.“
Als er ging, schaute ich ihm nach.
In mein Herz schloss ich sein letztes Lächeln.
Ich hörte die Schlacht.
Der Wikinger kämpfte um sein Leben.
Sein Lächeln verlor an Kraft.
Ich spürte es, voll Schmerz, und rannte los.
Atemlos kam ich an, doch es war zu spät.
Kraftlos fand ich ihn und sank nieder.
In meinen Armen hielt ich den Krieger.
Friedlich lag er da, sein Lächeln erstarb.
„Mama, leb wohl!“
Der Wind trug die kleine Seele fort
und die Welt wurde finster und kalt.
Ich nahm die Liebe und verwahrte sie gut.
Dann lauschte ich dem Wind,
der mir von fern das Lachen meines Sohnes brachte.